der blaue reiter
Journal für Philosophie


33. Ausgabe – April 2013

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der blaue reiter - Verlag für Philosophie
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Sehr geehrte Damen und Herren,

Siegfried Reusch

die Frage nach dem Denken der Frauen beantwortete die Philosophie über Jahrtausende bestenfalls mit Schweigen, und trotz vieler weiblich besetzter Philosophielehrstühle zählt die Lektüre philosophischer Texte von Frauen nach wie vor nicht zum Kanon der akademischen Philosophie. Doch auch wenn heute kaum einer mehr ernsthaft bestreiten würde, dass Frauen genauso gut denken können wie Männer, stellt sich immer noch die Frage, ob Frauen nur in anderen Umständen oder auch auf anderen Wegen denken. Philosophinnen wie Judith Butler, Annemarie Pieper und Susan Neiman, die Gallionsfigur der deutschen Frauenbewegung, Alice Schwarzer, und die Regisseurin Margarethe von Trotta ziehen in Gesprächen mit dem blauen reiter eine überaus interessante intellektuelle und praktische Bilanz des philosophischen Denkens nach über 40 Jahren Frauenbewegung.

Ab sofort erhältlich: Die 33. Ausgabe unseres Journals für Philosophie
der blaue reiter mit dem Titel pfeil Denken Frauen anders?

Ich wünsche Ihnen anregende Stunden der Lektüre und verbleibe
mit den besten Grüßen
Ihr

Unterschrift

Dr. Siegfried Reusch
  – Chefredakteur –

thema: Interviews

Annemarie Pieper
Unterschiede sind etwas Bereicherndes

der blaue reiter im Gespräch mit der Philosophieprofessorin
Annemarie Pieper

Wenn feministische Ethik nur das Gegengewicht zur androzentrischen Ethik formuliert, ist sie reaktionär. Und: Der Geist verführt den Körper, nicht umgekehrt!

Petra Gehring
Eine Frau ist die Geschichte einer Frau

der blaue reiter im Gespräch mit der Philosophieprofessorin
und Prorektorin Petra Gehring

Es ist nicht damit getan, innerhalb philosophischer Gesellschaften eine Untergruppe „Feministische Philosophie“ aufzumachen, denn Frauen denken unter anderen Bedingungen als Männer! Das Geschlecht als eine wählbare oder gar umoperierbare Angelegenheit anzusehen, ist eine unglückliche identitätspolitische Idee.

Alice Schwarzer
Hoffnungslos weiblich!

Der Stoff des Lebens ist komplizierter als eine Ideologie

der blaue reiter im Gespräch mit der Journalistin
und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer

Freiheit ist nur etwas wert, wenn man das Bewusstsein dafür hat. Und: Der allererste Schritt zur Emanzipation ist und bleibt die ökonomische Eigenständigkeit.

Bettina Pfleiderer
Verallgemeinerung ist die Krux der Neurowissenschaften

der blaue reiter im Gespräch mit der Neurowissenschaftlerin
Bettina Pfleiderer

Körper und Gehirn kann man nicht getrennt betrachten, aber man ist seinem Gehirn gar nicht so ausgeliefert, wie man immer denkt.

Susan Neiman
Philosophie als Wissenschaft ist ein
grundsätzlicher Fehler

der blaue reiter im Gespräch mit der Philosophieprofessorin
und Leiterin des Einsteinforums Susan Neiman

Dass man immer noch glaubt, fragen zu müssen, ob Frauen anders denken, ist unglaublich. Nur weil ich eine Frau bin, muss ich mich doch nicht für feministische Theorien interessieren!

Judith Butler

© gezett.de

Begehren kann man nicht vorschreiben

der blaue reiter im Gespräch mit der Professorin für
Literaturwissenschaft und Adorno-Preisträgerin Judith Butler

Nicht wir bestimmen das Geschlecht, das Geschlecht bestimmt uns! Nur indem wir uns als sozial und sexuell bedingte Wesen verstehen, können wir die Welt verändern. Wie man Sexualität lebt, kann man nicht vom Kopf her entscheiden, denn Sexualität ist keine Form des sozialen Umgangs unter anderen.

Barbara Vinken
Was heißt schon Frau?

Der Fetisch des universalistischen Subjekts

der blaue reiter im Gespräch mit der Professorin
für Literaturwissenschaft Barbara Vinken

Die deutsche Philosophie ist im Denken des Deutschen Idealismus steckengeblieben, sie ist eine phallizistische Disziplin par excellence. Der Ort der Wahrheit ist die Literatur!

pfeil Leseprobe

Elisabeth List
Bilder des Lebendigen

Die Kunst der Kontingenzbewältigung

der blaue reiter im Gespräch mit der Philosophieprofessorin
Elisabeth List

Philosophie muss dem Leben dienen, nicht es erobern. Aber wir dürfen die androzentrische Wissenschaft nicht durch eine gynozentrische ersetzen. Dennoch: Frauen verkörpern das Humane besser als Männer.

Christina von Braun
Eine Frau hat kein Geld, sie ist Geld

der blaue reiter im Gespräch mit der Professorin
für Kulturwissenschaften Christina von Braun

Die Geschichte der Prostitution bildet eine Parallele zur Geschichte des Geldes, nicht von ungefähr blüht neben der Wallstreet die Prostitution: Das Geld hat Sex, nicht dessen Besitzer; es bedient sich eines fremden Glieds.

Margarethe von Trotta
Grundsätzlich ist jede Frau auch stark

der blaue reiter im Gespräch mit der Regisseurin
Margarethe von Trotta

Frauen haben einen anderen Blick auf Frauen – einen Blick, der alles zulässt, der die Gesamt-Persönlichkeit zu beschreiben versucht und nicht nur einen Aspekt wie Schönheit, Glamour oder Sex-Appeal.

umfrage

Denken Frauen anders?
Brauchen wir eine Frauenquote?

Mit dem Mikrofon unterwegs auf Aachens Straßen waren Katja Meiners und Lothar Meier.

Außerdem: Kurzbeiträge von Ursula von der Leyen, Kristina Schröder, Claudia Roth, Heinrich Steinfest, Wladimir Kaminer, Lisa Ortgies und Tatjana Kruse.

essay

Haare
Der lange Schatten der Vergangenheit

Die Vorkämpferinnen der Emanzipation wollen vom „anders“ nichts mehr hören: Wichtig ist, dass Männer aufhören, Frauen auf ihr Geschlecht zu reduzieren und Frauen aufhören, sich vornehmlich mit ihrer Geschlechtlichkeit zu identifizieren. Dann haben die Individuen freie Bahn, sich im Leben so zu verorten, wie es ihnen gemäß und genehm erscheint.

Autorin: Barbara Sichtermann

lexikon für den philosophischen alltag

Lexikon-Logo
Blaustrumpf

Autorin: Jutta Heinz

Stoewer
Einparken, rückwärts

Autorin: Bettina Gundler

Hausmann
Hausmann

Autorin: Susanne Schmetkamp

schwanger
Hoffnung, gute

Autorin: Barbara Duden

Abbildung entnommen aus:
Hartge, Reimar: Und ab geht die Flaschenpost… „Der Swangern Frauwen und Hebammen Rosengarten“. Faksimile mit Transkription und Kommentaren. Verlag Die Blaue Eule, 2012



Matriarchat

Autorin: Beate Wagner-Hasel

unterhaltung

Tomaschoff
Ikea, Frauen, Quote und ich

Dass Frauen aus dem saudi-arabischen IKEA-Katalog wegretuschiert wurden, gilt hierzulande als Skandal. Aber, so Stefan Reusch, die Saudis sind die wahren Frauenfreunde, denn: „Was, zum Teufel, machen Frauen im IKEA-Katalog? Kann man die da bestellen und kriegt sie dann?“ Aus der Wirklichkeit kann man Frauen nicht wegretuschieren, so schlau ist der Saudi – aus einem IKEA-Katalog schon. Wirklich wahrhaftig und gottgefällig wäre allerdings erst ein komplett leerer IKEA-Katalog!

Autor: Stefan Reusch

portrait

Beauvoir
Denkt Simone de Beauvoir „anders“ als…?

Existenzieller Selbstentwurf und gesellschaftliche Prägung

Während männliche Subjekte sich selbst als Existenz herstellen können, wird Frauen der Kopf Richtung Weiblichkeit gerückt. Sartre ist, was er aus sich gemacht hat, Beauvoir, was die Gesellschaft in ihr sehen will. Entsprechend wurde Sartre von Freunden zum „Gott von Paris“ und Beauvoir zur „Notre-Dâme de Sartre“ gekrönt.

Autorin: Hannelore Schlaffer

pfeil Leseprobe

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Journal
Denken Frauen anders?

Die 33. Ausgabe des Journals für Philosophie der blaue reiter ist ab sofort lieferbar (116 Seiten, € 15,90/CHF 24,50, ISBN 978-3-933722-37-9). Sie können diese und alle anderen lieferbaren Ausgaben des Journals sowie die Bücher des Verlags in jeder Buchhandlung oder besser direkt beim Verlag (per E-Mail, Brief, Fax oder telefonisch) bestellen.

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Der philosophische Veranstaltungskalender

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